Lesung/Diskussion: Fluchten aus Deportationszügen

Diskussion/Vortrag

Von März 1942 bis Herbst 1943 wurden mehr als 1,5 Millionen Juden und Jüdinnen, die meisten davon ehemalige polnische Staatsangehörige, zumeist per Zug in die NS-Vernichtungslager Treblinka, Bełżec und Sobibór deportiert und dort ermordet.
Nachdem die Funktion der Lager bekannt geworden war, bereiteten sich viele Juden auf die Flucht vor und sprangen unter Lebensgefahr aus den schnell fahrenden und schwer bewachten Todeszügen. Fluchten sind ein bislang zu wenig beachteter Bestandteil jüdischen Widerstandes gegen die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.
Franziska Bruder berichtet auf Grundlage ihres gerade erschienenen Buches anhand ausgewählter Biographien von Springer*innen über die Voraussetzungen der Flucht und ihre Realisierung, über die Situation in den Waggons und das Überleben in der langen Zeit bis zum Kriegsende – in Verstecken, bei Partisanen oder getarnt als christliche Polen.

Eine Veranstaltung der VVN BdA e.V.

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Ort

Plattenkosmos (Magdalenenstr. 19)
Magdalenenstr. 19
10365 Berlin
Deutschland