"Make feminism a threat"

Diskussion/Vortrag
FLTI*
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Eine Spurensuche feministischer Militanz und ihre Bedeutung für aktuelle Kämpfe

Einlass 18³° Uhr / Beginn 19°° Uhr

von TOP B3erlin

Im Kampf um das Wahlrecht zerschlugen Suffragetten Fensterscheiben, sprengten Postkästen und bespuckten Polizisten. Als sich Transfrauen und Lesben gegen die Polizeigewalt im Stonewall Inn wehrten, setzten sie eine offene queere Befreiungsbewegung in Gang. Mit Sprengsätzen und Hausbesuchen wehrte sich die Rote Zora gegen Ausbeutung und Gewalt an Frauen. Frauenrechte wurden nicht verschenkt, sie wurden zum Teil auf dem Weg der Militanz erkämpft.

Staatliche Repression und gesellschaftliche Verurteilung trafen sie immer doppelt: als Aktivistinnen und als Frauen. Militante Frauen gelten immernoch als Kuriosum. Frauen sollen nett sein, fürsorglich und schön. Der bewaffnete Kampf passt nicht ins Rollenbild. Wenn Frauen Steine schmeißen, dann als ‚Krawallbarbie‘ oder ‚Kampflesben‘.

Eine militante Bewegung ist in Deutschland weit entfernt. Trotz Frauenstreik und Frauenkampftag scheinen feministische Aktionen vergleichsweise brav: Demonstrationen, symbolische Blockaden oder Online-Petitionen.
Welche anderen Formen von Widerständigkeit kann es heute geben?

Seit Olympe de Gouges 1791 die »Rechte der Frau und Bürgerin« verfasst hat, wissen wir, dass die Geschichte der weiblichen Freiheit sich leider nicht von allein einstellt, der Fortschritt muss erkämpft werden. Nur wie? In der Auseinandersetzung mit männlichem Revoluzzern sehen wir, dass nicht immer die wildeste Pose tatsächlich die radikalste Tat ist. Wie verhält sich Militanz zu Bewegung, was lernen wir aus der Geschichte, um nicht die gleichen Fehler zu wiederholen? Das wollen wir diskutieren.

 

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Ort

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