Corona und die linke Kritik(un)fähigkeit

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Corona und die Folgen bestimmen wieder unseren Lebensalltag. Handelt es sich um die zweite Welle oder ist Corona längst zur Dauerwelle geworden, dass unser Leben in vielerlei Hinsicht entscheidend verändert wird? Was wird aus einer linke Staatskritik, wenn plötzlich staatlich approbierte Virolog*innen als unhinterfragte Wahrheitsinstanz auftreten? Ist die Kritik an autoritärer Staatlichkeit suspendiert, wenn ein scheinbar naturwissenschaftliches Ereignis keine Diskussion zulässt? Aber wissen wir nicht spätestens seit Foucault, dass Biopolitik auch ein Teil von Staatlichkeit ist? Wie sollen Linke reagieren, wenn Tausende Kritiker*innen der Coronamaßnahmen   gemeinsam mit Rechten jeglicher Couleur auf die Straße gehen, wie bei den sogenannten Hygienedemonstrationen geschehen? Muss da eine Antifa die  Einhaltung der Hygieneregeln anmahnen oder gibt es auch in Zeiten von Corona Raum für linke  Kritik an den Staat und seinen Apparaten?  Darüber diskutieren mit Gerhard Hanloser und Peter Nowak zwei Autoren, die in den letzten Monaten verschiedene Texte verfasst haben.  Gerhard Hanloser hat in den letzten Monaten einige Hygienedemonstrationen beobachtet und darüber unter andrem im Neuen Deutschland und der Wochenzeitung Freitag geschrieben. Dabei hat genauer hingeschaut und hat Klischeebegriffe wie Covidioten vermieden. Peter Nowak ist Mitherausgeber  „Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik“ und veröffentlicht auf der Onlineplattform Telepolis regelmässig kritische Beiträge. Dort stellt er auch immer wieder Initiativen vor, die auch in Zeiten von Corona linke Praxis unter erschwerten Bedingungen praktiziert haben.  Moderieren wird die Diskussion die Publizistin Elisabeth Voss. Sie arbeitet seit Jahren schwerpunktmäßig zur solidarischen Ökonomie. In den letzten Monaten hat sie auch kritische Fragen zum Umgang der Linken mit den Corona-Maßnahmen gestellt. 

Ort

Regenbogenfabrik
Lausitzer Str. 22
10999 Berlin
Deutschland

U-Bhf. Görlitzer Bahnhof