Vergessene Arbeitskämpfe: Punk-Abend mit AntiBastard und BLASKE

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Musik/Konzert

Der große Bergarbeiterstreik von 1989 in Donezk, der Stadt der Kohle und der Rosen im Donbas

Mit der Arbeitsniederlegung von 2000 Arbeitern der Frühschicht am Morgen des 17. Juli 1989 begann der große Bergarbeiterstreik im Donbas. Zentrum der Bewegung war die Stadt Donezk in der damaligen Sowjetrepublik Ukraine. In dieser Region mit unzähligen Kohlebergwerken folgten kurz darauf acht weitere Minen der Umgebung dem Streikaufruf. Man hatte sich von der bereits breiten Streikbewegung in Sibirien inspirieren lassen. Insgesamt traten in diesem Zeitraum nach und nach mehr als 400 000 Kohle-Kumpel in den Ausstand (von ungefähr zwei Millionen insgesamt). Es war der erste Streik in der Sowjetunion seit den zwanziger Jahren und zugleich einer der letzten.

Die Gründe waren vielfältig: Der Leistungsakkord hatte sich verdoppelt bei gleichzeitigen Lohnkürzungen und bei zurückbehaltenen Lohnanteilen. Preise stiegen und mit ihnen sank die Kaufkraft. Die Bergarbeiter forderten menschlichere Abbauquoten, Nachtzulagen und bessere Rentenversicherungen. Gleichzeitig forderte man mit der Kontrolle über Preise und Exporteinkünfte auch eine größere Autonomie für die damals noch nicht privatisierten Minen und die Einbindung wesentlicher Anteile des erwirtschafteten Reichtums in die kommunale Infrastruktur.

Der Konflikt wirkte sich auch massiv innerhalb der Gewerkschaft aus. Viele hielten diese generell für den verlängerten Arm der Kommunistischen Partei. Man fand, dass die Prinzipien der Perestroika – ein Programm umfassender Reformen –  durch Bürokratie und Korruption behindert worden waren und niemals Einzug in den Donbas gefunden hatten. Die Streikenden erzielten beachtliche Erfolge und erreichten in wichtigen Bereichen mehr Autonomie. In der Gründung unabhängiger Streik-Komitees der Arbeiter fand die Bewegung zur Bildung unabhängiger Gewerkschaften ihre Anfänge.

 

Die Berliner Punkband Antibastard ist seit 2014 unterwegs. Nach dem ersten Konzert im Archiv Potsdam mit Total Chaos unermüdlich auf Tour durch sämtliche Punkclubs in Berlin und Deutschland. Gemeinsame Auftritte mit Subhumans, Discharge, Oi Polloi, GBH, Moscow Death Brigade, Rawside, Restarts, MDC & Varukers. Erste Veröffentlichung: 7‘‘ Single Ende 2017 mit Oi Polloi als Soli-Akt für Friedrichshain Hilft; erstes Album auf Angry Voice Records 2019, von Punk Press (UK) für gut befunden und im Rahmen einer Spendenaktion als digitaler Download beim Online-Musikdienst Bandcamp erhältlich.

Unsere Message ist anarchistisch, antifaschistisch, antikapitalistisch – verpackt in high energy Punkrock!

 

BLASKE sind Punk! Punk mit Melodie, Herz und einem offenen Ohr für all das, was niemand als Punk bezeichnen würde. Sie reflektieren sich, die Welt und die Fremde im Menschen und schaffen mit Erlebtem, Gelebtem und Zerlebtem Melodien für das Herz und Texte für die Seele oder die überfällige Weltrevolution.

Die Großmütter und -väter ihrer Musik sind schnell gefunden und im gleichen Augenblick schon wieder verworfen, denn BLASKE greifen ihre Einflüsse und sprengen damit die Grenzen ihres Genres. BLASKE sind geschrammelte Dreiminüter und Hymnen, Kellerbar und Stadion, geballte Faust und Kuscheln beim ersten Date.

Ort

Volksbühne / Roter Salon
Rosa-Luxemburg-Platz
Berlin
Deutschland