Gedenken an die Novemberprogrome

Aktion/Protest/Camp
Führung

Liebe Nachbar:innen,
84 Jahre ist es inzwischen her, dass in Deutschland und Österreich eine blutige
Hetzjagd gegen Jüdinnen:Juden stattfand. Die Reichspogromnacht vom neunten
zum zehnten November 1938 markierte den Übergang zu einer systematischen
Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen:Juden, Homosexuellen, Menschen mit
Behinderung und Andersdenkenden.


In dieser Nacht wurde Menschenverachtung legitimiert und Hass zum Status Quo.
Die Nacht gilt als Symbolbild für die Jahre der unterdrückerischen Verbrechen der
Nazis.


Doch auch nach 84 Jahren sehen wir uns ständig daran erinnert, wie schnell die
politische Stimmung wieder kippen kann, egal ob hier in Deutschland oder weltweit,
und vor allem wie schnell sich rassistisches, antisemitisches und sexistisches
Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft verbreiten kann.


Die Gedanken der Verschwörungsideolog:innen, die seit mittlerweile 2 Jahren durch
Berlin und vor allem Charlottenburg-Wilmersdorf laufen, sind zutiefst geprägt von
einem Menschenhass und einer Gewalt, die immer wieder aufs Neue in
verheerendem Umfang ausbricht. Fast unbemerkt treffen sich in unscheinbaren
Restaurants und Kneipen die neuen Faschist:innen, Rassist:innen und
Antisemit:innen und bringen ihre geistige Brandstiftung auf den Weg.
Jüdische Friedhöfe und KZ-Gedenkstätten werden geschändet und auch die, die
heute unsere Interessen in der Politik vertreten sollten, lassen die Mahnmäler der
Vergangenheit langsam verschwinden.


Jüdische Menschen müssen sich alltäglich der Gefahr von Angriffen auf sie selbst,
ihre Kultur und ihr Leben stellen.


Wir dürfen das, was vor 84 Jahren passiert ist, nicht wieder geschehen lassen. Wir
dürfen nicht weiter zuschauen, wenn das Leben unserer jüdischen Mitbürger:innen
angegriffen wird, ob auf der Straße, in der Politik oder im Netz. Wir müssen
aufstehen und Haltung zeigen, gegen Hass und Hetze. Und wir müssen den Opfern
gedenken, die Antisemitismus und Rassismus in Deutschland gefordert haben.


Erinnern heißt handeln! (Esther Bejarano)


Deswegen laden wir euch ein zu einem Spaziergang durch Charlottenburg, vorbei
an den Orten, die in dieser Nacht des Terrors 1938 zerstört wurden.


Kommt dafür um 18 Uhr zur Markgraf-Albrecht-Straße 11/12. Bringt gerne Blumen
und Kerzen mit, um sie an den Gedenkorten niederzulegen.
Wir freuen uns auf euch.
Feministisch_Antifaschistische Jugendorganisation Charlottenburg

Preis
umsonst
Ort

Markgraf-Albrecht-Straße 11/12.
Berlin
Deutschland