Podiumsdiskussion: "Antifa damals und heute"

Diskussion/Vortrag

Silvio Meier war Antifaschist und Hausbesetzer. In einer Auseinandersetzung mit Neonazis am 22. November 1992 am U Bahnhof Samariter Straße wurde er von einem Neonazis erstochen. An seinen Tod erinnert eine Gedenkplakette am U Bahnhof, eine Straße wurde nach ihm umbenannt, ein Preis in seinem Namen wird an couragierte Initiativen verliehen. Sein Tod wurde ebenfalls als Anlass genommen auch auf die Straße zu gehen um aktuelle Bezüge und Kontinuitäten rechter Gewalt und antifaschistischer Gegenwehr herzustellen. Viele Antifaschist*innen wurden mit der Silvio Meier-Demo erst politisiert. Die Debatte darum, ob die Demonstration ein wichtiger Anlass sei um aktuelle Problemlagen und Debatten aufzugreifen oder doch reiner Selbstzweck und Heldenverehrung ist, ist nicht abgeschlossen. Immer wieder gibt es neue und alte Formate des Gedenkens an Silvio Meier. Wir wollen uns sein Leben und Wirken als Anlass nehmen eine Debatte um Antifa Organisierung zu führen. Doch was macht Antifa heute aus? Und wie haben sich die Rahmenbedingungen von Antifa gerade in Ostdeutschland mit der Auflösung der DDR, den Baseballschlägerjahren und den Aufstieg der AfD verändert? Wir wollen einen Blick auf vergangene und aktuelle Ansätze werfen. Wir wollen ergründen, wie die Antifa-Bewegung von damals dem brutal aufflammenden Nationalismus und Rassismus des wieder- vereinten Deutschlands begegnete und welche Erfahrungen wir, die damals noch nicht aktiv waren, für die heutige und künftige politische Arbeit nutzen können. Es diskutieren: Ecke (Freund von Silvio Meier), Christin Jänicke (Herausgeberin "30 Jahre Antifa in Ostdeutschland") und Vertreter*innen der Lichtenberger Jugendantifa.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Silvio Meier-Gedenkens am 21.11. und der »Fight Back«-Antifa-Demo am 26.11. statt.

 

Preis
umsonst
Ort

Schreina47
Schreinerstr. 47
10245 Berlin
Deutschland

U-Bhf. Samariterstrasse