Straight-Edge-Tresen in der Schreina 47

„Niemand muss nüchtern sein!“ - Warum denn eigentlich nicht? Straight-Edge-Tresen in der Schreina 47. Ausgabe Nummer zwei. 

Feierabendbierchen in der Stammkneipe, Solishots und –cocktails, beim Feiern im Club der obligatorische Besuch mit der Gang in die Klokabine, um gemeinsam gestärkt durch die Nacht raven zu können. Machen wir uns nichts vor, so sieht für viele von uns oft genug die Freizeit aus. Alkohol, Zigaretten und illegalisierte Drogen sind nun mal da und gehören dazu - auch und gerade in in den linken "Freiräumen". Sie versprechen eine Auszeit vom kapitalistisch geprägten Zwangsalltag; mit ihnen lassen sich die eigenen Sorgen nur allzu gut verdrängen.

Doch leider findet in der Szene nur selten ein reflektierter Umgang mit Substanzen statt. In der peer group berauscht es sich gerne, sodass kaum Platz bleibt für individuelle Probleme. Menschen, die keine Lust auf Rausch haben oder aus der Sucht aussteigen wollen, werden damit systematisch ausgegrenzt. Gleiches gilt für Menschen, die nicht in verrauchten Räumen abhängen wollen oder es aus gesundheitlichen Gründen gar nicht können.

Wir wollen erneut den Versuch wagen, aus der Norm auszubrechen und einen Straight-Edge-Abend veranstalten. Kommt gerne vorbei - ganz egal, ob ihr schon seit 20 Jahren den nüchternen Lifestyle lebt, oder ihr nur einen gemütlichen Abend ohne Konsum verbringen wollt. 

Daher laden wir euch am 04.02.2022 ab 19 Uhr in die Schreina47 (Schreinerstraße 47, 10247 Berlin, U-Samariterstraße) ein. Hinweis: An anderen Tagen wird in den Räumen geraucht. Sie sind bei Bedarf über eine Rampe barrierearm erreichbar. Eine barrierearme Toilette ist ebenfalls vorhanden.