"Budapest und die Kriminalisierung des Antifaschismus" Vortrag

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Diskussion/Vortrag
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Die Ereignisse in Budapest sind ein aktuelles Beispiel für die Kriminalisierung des Antifaschismus. Dieser Vortrag soll eine Informationsveranstaltung zu den juristischen Vorgängen um Ilaria S. und die anderen Angeklagten aus italienischer Sicht sein.

Ilaria S. ist eine italienische Antifaschistin. Sie wohnt in Mailand, sitzt aber seit Februar 2023 im Hochsicherheitsgefängnis in Budapest, wo sie unter bedenklichen Bedingungen lebt. In den ersten sechs Monaten hatte sie nicht das Recht, ihre Eltern anzurufen, einen Brief an einen Freund zu schreiben oder mit einem Anwalt in Italien zu sprechen. Außerdem sind ihre Zellen von Bettwanzen befallen, und sie hat mehrere Tage ohne ein Minimum an Körperpflege verbracht.
Ilaria drohen nun 16 Jahre Gefängnis, weil ihr vorgeworfen wird, am 11.2.23, dem "Tag der Ehre", zwei ungarische Nazis angegriffen zu haben.

 

Der "Tag der Ehre" ist seit Ende der 1990er ein zentrales Event der rechtsextremen Szene Europas und hat sich als internationales Vernetzungstreffen von Neonazis etabliert. Erinnert wird an den Versuch von NS-Soldaten und ungarischen Kollaborateuren im Jahr 1945, die Offensive der Roten Armee zu durchbrechen.

 

Bei dieser Veranstaltung werden wir uns mit Ilarias Mailänder Freund:innen online verbinden, da diese Geschichte sie zu tiefst beschätigt hat.

Preis
umsonst
Ort

Hedwig Dohm Haus
Ziegelstr. 4
Hinterhaus
10117 Berlin
Deutschland