Bands im Anschluss: Looser Youth, Diensthund
Die Solidarität mit den Marginalisierten und Unterdrückten ist einer der zentralen Bezugspunkte linker Politik. Die Unterstützung nationaler Befreiungskämpfe, die sich immer im Spannungsfeld zwischen Emanzipation, Ausgrenzung und Gewalt befanden, hat dabei eine lange Geschichte. Auch die Diskurse über die aktuellen Kriege im Nahen Osten werden von Solidaritätsbewegungen geprägt. Nicht erst seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 dominieren Solidaritätsbekundungen mit Israel oder Palästina die Debatten, während Andere in der Region ungehört bleiben. Die tatsächlichen Umstände vor Ort treten dabei in den Hintergrund, stattdessen werden gesellschaftliche Konflikte verhandelt, die hierzulande ihren Ursprung haben. Doch welche Ziele setzen sich diese Bewegungen, mit welchen Mitteln wollen sie diese erreichen und welche Perspektiven ergeben sich dadurch vor Ort?
Gemeinsam mit unseren Podiumsgästen wollen wir einen kritischen Blick auf diese Solidaritätsbewegungen werfen - und uns anschauen, wie emanzipatorische Perspektiven auf die Region aussehen könnten.
Tom Khaled Würdemann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg. Er schreibt seine Doktorarbeit über Intellektuelle der palästinensischen Nationalbewegung. Daneben ist er pädagogisch gegen Rassismus und Antisemitismus tätig.
Thorsten Mense ist freiberuflicher Soziologe, Journalist und Autor. In der Reihe "Theorie.org" erschien seine "Kritik des Nationalismus".
Amina Aziz arbeitet als Journalist*in und Autor*in zu gesellschaftspolitischen Themen mit Fokus auf die Auswirkungen des Kapitalismus. Amina hat in Hamburg, Damaskus und Teheran Islamwissenschaft studiert, war in der politischen Bildungsarbeit sowie im Politikbetrieb tätig. Aminas Schwerpunkte sind dabei Themen wie Feminismus, Rassismus und Islamismus. Derzeit ist Amina zudem Chefredakteurin der Print Ausgabe des Missy Magazins.
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