„Doch ob sie mich erschlügen: Sich fügen heißt lügen!“
Gedenkdemonstration anlässlich des 91. Todestages von Erich Mühsam
Der Schriftsteller Erich Mühsam ließ sich nicht brechen. Sein Kampf gegen Militarismus, Unterdrückung und für eine gerechte Gesellschaft machte ihn zu einem der ersten Opfer des NS-Regimes. Im Rahmen der Repressionen in Folge des Reichstagsbrandes wurde er bereits am 28. Februar 1933 verhaftet, durchlief mehrere Gefängnisse und Lager, bevor er im Februar 1934 ins KZ Oranienburg verschleppt wurde. Dort folterten und ermordeten SS-Schergen den Anarchisten in der Nacht auf den 10. Juli 1934 – und inszenierten seinen Tod als Selbstmord.
Seine Frau Zenzl berichtete später: „Der Sarg wurde geöffnet. Vor mir lag mein Mann. […] Der Rücken war vollkommen verprügelt, und getötet war er durch eine Giftinjektion und tot aufgehängt im Abort.“
91 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod bleibt Mühsams Vermächtnis aktueller denn je. In einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien wieder erstarken, ist es unsere Aufgabe, an diejenigen zu erinnern, die für eine freie und solidarische Gesellschaft kämpften – und dabei ihr Leben ließen.
Wir fordern weiterhin eine angemessene Würdigung Erich Mühsams bei der Neukonzeption des Gedenkortes „Konzentrationslager Oranienburg“!
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen – gegen Faschismus, gegen Unterdrückung, für eine bessere Welt! In Erinnerung an Erich Mühsam.
Gedenkdemonstration
zum 91. Todestag von Erich Mühsam
12. Juli 2025
Start: 14:00 Uhr Bahnhof Oranienburg
Ab 16:00 Uhr Abschlusskundgebung am Gedenkort des ehem. „KZ Oranienburg“, Berliner Straße 47, 16515 Oranienburg
Danach: Kulturprogramm (Samira und Hagen, Theater von Tallercito, Lesung)
Bahnhof Oranienburg
Berlin
Deutschland