Romanvorstellung

Karsten Krampitz: Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung

Arnstadt, Thüringen, Ende der 70er Jahre. In einem Heim für behinderte Jugendliche beschließen vier Freunde, die sich kaum bewegen können: Wir brechen aus. Von Rente und Pflegegeld wollen sie sich Pfleger finanzieren, ein Haus bekommen sie von der Kirche – das alte Pfarrhaus in Hartroda, im Altenburger Land. So beginnt die Geschichte einer Kommune, die völlig aus der Zeit und aus dem Land gefallen ist. Die einen bekommen Hilfe, die anderen Asyl – vor der Schinderei im Staatsbetrieb, vor einem Leben im stupiden Kreislauf von Arbeiten, Saufen, Schlafen. Eine Gemeinschaft der Gleichen, in der alles geteilt wird – Geld und Bücher, Platten und Bier, aber auch alle Gebrechen. Eine Gemeinschaft der Aussortierten, die sich mit Witz und Chuzpe das Undenkbare erkämpft: ein selbstbestimmtes Leben, vielleicht sogar Freiheit. Unter dem Dach der Kirche wird sie vom DDR-Staat in Ruhe gelassen, so scheint es zumindest… (Edition Nautilus) Ausgezeichnet mit dem Matthias-Vernaldi-Preis für selbstbestimmtes Leben 2025.

Bild
Ort

Baiz
Schönhauser Allee 26 A
10435 Berlin
Deutschland

(Ecke Wörther Str.) U Senefelderplatz, Eberswalder Str.